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Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) weiterhin den Druck. Am heutigen Freitag (27.1.23) ruft ver.di Berlin-Brandenburg die Beschäftigten in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung in Berlin und Brandenburg flächendeckend zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Am gestrigen Donnerstag waren die Zusteller und Zustellerinnen im Stadtgebiet Berlin zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Die Beteiligung an den Streikaktionen war erwartungsgemäß hoch.

Nachdem die Post AG in der zweiten Verhandlungsrunde am 18. / 19. Januar deutlich gemacht hat, dass sie – trotz Rekordgewinn – nicht in der Lage sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten auszugleichen, setzen die ver.di-Mitglieder mit den Streiks ein klares Zeichen in Richtung Arbeitgeber.

ver.di fordert für die insgesamt rund 160.000 Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, außerdem eine monatliche Erhöhung um 200 Euro für die Auszubildenden und Dual-Studierenden.

Die Tarifverhandlungen werden am 8./9. Februar 2023 fortgesetzt.

Nachtrag: 14.39 Uhr - Tarifrunde Post: Weitere Warnstreiks in den Brief- und Paketzentren in Berlin und Brandenburg

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Berlin-Brandenburg ruft heute Nachmittag (Freitag, 27.1.2023) weitere Beschäftigte in Berlin und Brandenburg in den Warnstreik. Von den Arbeitskampfmaßnahmen sind die sog. Spätschichten der vier regionalen Briefverteilzentren in Berlin-Tempelhof, Schönefeld, Stahnsdorf und Hennigsdorf, sowie die Paketzentren in Rüdersdorf, Börnicke und Ludwigsfelde betroffen. In den Nachmittag- und Abendstunden werden in den Briefzentren pro Tag ca. 1 Million Sendungen zur Weiterverteilung in das gesamte Bundesgebiet bearbeitet; in den Paketzentren liegt die entsprechende Tagesmenge zusammengenommen bei 350.000 Sendungen.

ver.di fordert für die insgesamt rund 160.000 Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, außerdem eine monatliche Erhöhung um 200 Euro für die Auszubildenden und Dual-Studierenden.

Nachdem die Post AG auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 18. / 19. Januar kein Angebot vorgelegt hat, machen die Beschäftigten mit den Arbeitsniederlegungen unmissverständlich deutlich, dass sie von ihrer Arbeitgeberin einen Reallohnzuwachs sowie die Beteiligung am Unternehmenserfolg erwarten. Letzterer setzt sich seit zwei Jahren ungebremst fort. Die Deutsche Post AG steuert nach eigenen Angaben mit einem prognostizierten operativen Konzernergebnis in Höhe von 8,4 Milliarden EURO in 2022 auf das erfolgreichste Jahr in der Konzerngeschichte zu.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 08./09. Februar statt.

(Symbolvideo)